Nur nicht einschüchtern lassen
Das Abzocker-Gewerbe Immobilien-Vermarktung
Immobilien-Makler, Hausverwaltungen, Hausbesitzer. Eine Berufgruppe bei denen die meisten von uns auf Abstand gehen. Und zu Recht. Der Beruf-Stand Mobilien-Interesse-Verwalter und Konsorten ist bei Otto-Normal-Verbraucher in der Beliebtheit-Skala gleichgestellt mit dem Gebraucht-Auto-Handel. Beide Berufssparten leben sehr gut auf Kosten der Anderen. Ihre Erfolgs-Devise: Lügen, Betrügen, Abzogen, nicht zu vergessen die Korruption. Die Politik, zumindest auf dem Immobilien-Sektor ist schwer invollviert.
Leider herrscht in der Bevölkerung der Irr-Glaube man könne dieser Berufs-Gruppe nicht entgegen treten. Teilweise richtig. Den korrupten Immobilien-Geschäften einiger Politiker die Verträge mit diversen Immobilien- Haien unterm Tisch schwarz abschließen den könne wir mit gewaltlosen Taten nicht entgegentreten, sowohl aber am Privat-Immobilien-Sektor. Da ist Ausdauer und gute Beratung der Schlüssel zum Erfolg.
Egal wie übel und erpresserisch das Verhalten dieser Berufs-Kategorie auch sein mag man kann dem Treiben erfolgreich entgegentreten.
Dass denen ihr selbstgerechtes Auftreten einschüchternd und so siegessicher wirkt liegt auch zum Teil bei uns. Wir lassen sie gewähren weil unsere Angst plötzlich auf der Straße zu sitzen so groß ist und deshalb lieber klein beigeben als die von uns grundlos befürchte Konsequenzen zu erleiden. Unser Mietrecht hat klare Regeln die es einzuhalten gilt. Leider wissen die meisten Leute über ihre Rechte nicht Bescheid und scheuen aus Angst, aus ihrer Sicht, den langen aussichtslosen Kampf. Mietnomaden die die Miete immer nur dann überweisen wenn Gefahr in Vollzug ist, wenn überhaupt, interessieren Mahnbescheide, Räumungs-Klagen und der Gleichen einen Dreck. Die kenne ihre Rechte und berufen sich auf das Mietrecht. Der Vermieter beißt sich manchmal vorher die Zähne aus bevor er vor Gericht Recht bekommt. Genauso verhält es sich bei Räumungs-Klagen der Messie-Wohnungen. Die Verfahren dauern oft Jahre. Warum wohl? Ich finde diese Art und Weise von Abzocke genauso widerlich wie die der Vermieter. Meist zählen in diesen Fällen die Vermieter selbst nicht zu den großen Immobilien-Haien. Ich erwähne sie als Beispiel um Ihnen zu zeigen dass man mit richtiger Vorgehensweise und genügend Ausdauer zu seinem Recht kommt. Folgende Tatsache hätte es sicher auch geschafft erfolgreich abgeschlossen zu werden, wenn sich nur der Mieter getraut hätte zu Klagen. Ich kenne beide Parteien, Vermieter und Mieter.
Mir eine sehr gut bekannte Immobilien-Maklerin erzählte mir mal ganz beiläufig ohne Gewissen und Angst man könne ihr etwas anhaben wie sie Wohnungen ohne Keller-Abteil zu Wohnungen mit Keller-Abteil macht. „Man nehme Türen lässt sie sporadisch an eine beliebige Wand im Untergeschoß anbringen mit dem Hinweiß der Keller sein noch im Ausbau, der Miet-Vertrag wird unterschrieben ohne Keller-Abteil.“
Der Kellerausbau ist bis heute nicht vollzogen da die Räumlichkeiten hinter diesen Pseudo-Türen nicht vorhanden sind. Ich weiß es, ich hab es selbst gesehen und war entsetzt über diese Dreistigkeit. Der Betroffene traute sich gegen diesen Unverschämtheit nicht zu klagen. Wo kein Kläger da kein Richter. Leider war es mir damals völlig egal. Der Gedanke, der sollte man das Handwerk legen kam mir schon, aber einmischen wollte ich mich in die Sache nicht. Erst als ich vor ein paar Monaten selbst in die Tretmühle dieser Maschinerie kam setzte ich mich mit dem Thema eingehend auseinander und ich stellte mich gegen diese Machenschaften.
Es war ein steiniger Weg mit viel Vehements und Durchsetzungs-Vermögen, Aber ich kam zu meinem Recht. Wie der anschließend Bericht beweisen wird. Er enthält auch Ratschläge wie man erfolgreich zu seinem Recht kommt.
Es ist meist mit Ärger verbunden wenn eine Liegenschaft den Besitzer wechselt und noch dazu massive Renovierung’s-Arbeiten vorgenommen werden. Die neuen Besitzer sind dann meist darauf bedacht alles so schnell und billig wie möglich über die Bühne zu bringen.
Ich dachte mich trifft der Schlag als der Wandschrank samt Inhalt und das darunter befindliche Regal zu Boden krachte. Der sogenannte Herr Dipl. Ingeneur N., so gab er sich aus, der vom Hausbesitzer beauftragt wurde die Renovierungs-Arbeiten vorzunehmen beschimpfte mich vom ersten Moment der Schadensmeldung, ließ mich nicht einmal ausreden, er meinte nur ich solle mich doch nicht so anstellen. Als ich ihm den Schaden augenscheinlich präsentierte flippte er völlig aus. Erklärte mir in einem Satz seine Anwälte wären mächtiger als meine. Ich selbst hatte kein Wort erwähnt dass ich einen Anwalt hinzu ziehen wolle, da es für mich selbstverständlich war dies sei eine Versicherungs-Sache. Mir kam das verdächtig vor. Wer nichts zu verbergen hat greift nicht an ohne vorher selbst angegriffen zu werden. Ein markanter Hinweis dass etwas nicht mit rechte Dingen zugeht. Und so war es auch.
Der Hausbesitzer wollte nicht zahlen nachdem ich ihm über den Vorfall berichtet habe. Hätte ich mich damit abgefunden würde das Treiben jetzt noch fröhlich weiter gehen.
Nach intensiven recherchieren habe ich herausgefunden dass der Pseudo-Dipl. Ingeneur weder eine Firma besaß noch Ingeneur war und nur mit ein paar zu Mindestlohn verpflichteten ausländischen Schwarzarbeitern am Bau arbeitete. Ich verfasste darauf hin einen Brief indem ich alle Schäden aufzählte, die Vorgehensweise von Herrn N. darlegte und Zeugen angab. Weiters verwies ich darauf dass diese Vorgehensweise nicht gerechtfertigt sei und dass die Baufirma nicht einmal existiert und ließ den Brief per Einschreiben zustellen. Faxe, Telfon-Anrufe sind nicht geeignet. Daraufhin bot man mir auf dem Kulanzweg eine angemessene Entschädigung an und teilte mir im gleichem Atemzug mit dass man sich bereits Herr N. entledigt hat. Ich hätte sicherlich mehr mit einer Klage herausholen können aber man sollte sich vorher die Frage stellen wie viel Mehr würde dies bringen. In meinem Fall gab ich mich zufrieden. Wegen ein paar Euro unbedingt zu klagen ist nicht sinnvoll, es sei den es geht in die Tausende. Natürlich geht es oft absolut nicht ohne einer Klage. Wo der Erfolg von einem richterlichem Urteil abhängig ist sollte man in jedem Fall klagen auch wenn man Ihnen von seiten des Gegners nahelegt sich aussergerichtlich zu einigen. Lassen Sie sich darauf nicht ein. Wichtig ist auch dass Sie sich nicht unlauterer Mittel bedienen, man wird sie garantiert gegen Sie verwenden.
Sollten Sie sich auf diesem Gebiet nicht genügend Erfahrung haben wäre es sinnvoll von Anfang an mit kompetenten Leuten Rücksprache zuhalten. Mietervereine, sie gibt es in ganz Österreich, sind die besten Anlaufstellen. Die beraten sie gerne und geben Empfehlungen ab welcher Anwalt diesbezüglich geeignet ist. Dieser wird versuchen Beweise heranzuschaffen und Sie bei Gericht vertreten. Die Investition lohnt sich meist auch wenn es zu einem Vergleich kommen sollte.
Wenn Sie selbst aktiv werden wollen: Beweise sammeln und die erst preisgeben wenn es erforderlich ist. Keineswege vorher dem Gegener ihre Vorgehensweise präsentieren, in Form von Drohungen, der hätte dann genügend Zeit Beweise verschwinden zu lassen. Drohungen und der Gleichen von Seiten der beklagten Partei sind meist ein Zeichen von Schuld und sollte man möglichst ignorieren, man will Sie damit auf diese nur Art Mundtot machen. Nicht einschüchtern lassen. Selbstsicheres Auftreten gegen die Inmobilien-Mafia ist von großem Vorteil. Treten sie ihrem Gegner auf Augenhöhe entgegen. Zukreuzekriechen bringt nichts im Gegenteil sie werden zum leichtem Opfer. Überstürztes unüberlegtes Handel wird man ebenfalls Ihnen zur Last legen.
Jeder Fall ist individuelle zu behandeln. Keiner gleicht dem Anderen und bei der Bewertung geht es um die Kleinigkeiten die oft zum Erfolg führen können.
Etwaige Fragen bitte an die Redaktion richten.
Brigitte Hirmann